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Maschinenbau – Motor der Industrie

Der Maschinen- und Anlagenbau leistet einen großen Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz seiner Kunden und des Industriestandortes Nordrhein-Westfalen insgesamt. Er ist Impulsgeber und gleichzeitig „Enabler“ für viele andere Industriezweige. Das Thema Digitalisierung der Anwenderbranchen treibt er maßgeblich voran. Die Unternehmen der Branche sind so ein entscheidender Wegbereiter für stetigen Fortschritt – gerade auch bei gesellschaftlichen Fragestellungen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Schonung und effizienten Nutzung von Ressourcen und Energie, dem Klimaschutz sowie auf Ernährung und einer umweltverträglichen Mobilität.

Mit mehr als 190.000 Beschäftigten (Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten) in rund 1.600 Unternehmen ist der Maschinenbau in Nordrhein-Westfalen größter industrieller Arbeitgeber im Land und hat 2023 einen Umsatz von 49,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die typische Mittelstandsstruktur der Branche steht für eine Kultur der Selbstständigkeit und ist Sinnbild des eigenverantwortlichen, freien und kreativen Unternehmertums am Standort Deutschland. Zirka 70 Prozent der nordrhein-westfälischen Unternehmen beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiter, 90 Prozent weniger als 250 Mitarbeiter. In Nordrhein-Westfalen sitzen große Industrieunternehmen von Weltrang ebenso wie Dutzende kleinerer „Hidden Champions“, die in ihren Geschäftsfeldern führend sind.

NRW-Maschinenbau setzt weltweit Standards

Jede fünfte deutsche Maschine wird in Nordrhein-Westfalen produziert, wobei die Antriebstechnik und Armaturen zu den Fachzweigen mit den größten Produktionswerten gehören. Besonders stark ist der Anteil Nordrhein-Westfalens an der deutschen Produktion von Hütten- und Walzwerkseinrichtungen, Gießereimaschinen, Holzbearbeitungsmaschinen und Armaturen.

Die weltweite Führungsposition, beispielweise in der Antriebstechnik gepaart mit der langjährigen Erfahrung und dem Erfindergeist, machen Nordrhein-Westfalen attraktiv für neue Ansiedlungen und Investitionen im Maschinenbau. Nicht nur deutsche Unternehmen wählen Nordrhein-Westfalen als innovatives Bundesland zum Standort Nr. 1, um weltweit zu operieren. Auch zahlreiche internationale Unternehmen, insbesondere aus Japan und China, investieren in Nordrhein-Westfalen, um die Stärken und Qualitäten des Standortes zu nutzen.

Exportbranche Maschinenbau

Der Maschinenbau ist nach wie vor erfolgreich auf den Weltmärkten unterwegs. Der Maschinenbau ist die exportintensivste Branche Nordrhein-Westfalens. Rund 70 Prozent der hier produzierten Maschinen und Anlagen gehen in den Export. 2023 exportierten die Unternehmen Maschinen und Anlagen im Wert von 35,7 Milliarden Euro und lagen damit über dem Wert von 20221 (32,4 Milliarden Euro).

Traditionell stehen beim Export die Lieferungen auf den europäischen Markt mit 55 Prozent der gesamten Maschinenexporte aus Nordrhein-Westfalen an erster Stelle; dahinter die Regionen Asien mit über 22 Prozent und Amerika mit 18 Prozent. Der wichtigste Absatzmarkt des nordrhein-westfälischen Maschinenbaus war 2023 der US-amerikanische Markt. Die Exporte dorthin betrugen 4,3 Milliarden Euro (+11 Prozent). Ausfuhren in die Volksrepublik China haben im letzten Jahr um 6 Prozent abgenommen und betrugen 3,1 Milliarden Euro. Auf den Plätzen drei bis sechs folgen Frankreich mit 2,1 Milliarden Euro (+10 Prozent), Polen mit 1,7 Milliarden Euro (+16 Prozent) und die Niederlande mit 1,6 Milliarden Euro (+11 Prozent) und Italien mit 1,5 Milliarden Euro (+11 Prozent).