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Maschinenbau – Motor der Industrie

Der Maschinen- und Anlagenbau leistet einen großen Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz seiner Kunden und des Industriestandortes Nordrhein-Westfalen insgesamt. Er ist Impulsgeber und gleichzeitig „Enabler“ für viele andere Industriezweige. Das Thema Digitalisierung der Anwenderbranchen treibt er maßgeblich voran. Die Unternehmen der Branche sind so ein entscheidender Wegbereiter für stetigen Fortschritt – gerade auch bei gesellschaftlichen Fragestellungen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Schonung und effizienten Nutzung von Ressourcen und Energie, dem Klimaschutz sowie auf Ernährung und einer umweltverträglichen Mobilität.

Mit knapp 190.000 Beschäftigten in rund 1.600 Unternehmen ist der Maschinenbau in Nordrhein-Westfalen größter industrieller Arbeitgeber im Land und hat 2022 einen Umsatz von 46,6 Milliarden Euro, was einer realen Umsatzsteigerung von 0,9 Prozent entspricht, erwirtschaftet. Die typische Mittelstandsstruktur der Branche steht für eine Kultur der Selbstständigkeit und ist Sinnbild des eigenverantwortlichen, freien und kreativen Unternehmertums am Standort Deutschland. Zirka 70 Prozent der nordrhein-westfälischen Unternehmen beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiter, 90 Prozent weniger als 250 Mitarbeiter. In Nordrhein-Westfalen sitzen große Industrieunternehmen von Weltrang ebenso wie Dutzende kleinerer „Hidden Champions“, die in ihren Geschäftsfeldern führend sind.

NRW-Maschinenbau setzt weltweit Standards

Jede fünfte deutsche Maschine wird in Nordrhein-Westfalen produziert, wobei die Antriebstechnik und Armaturen zu den Fachzweigen mit den größten Produktionswerten gehören. Besonders stark ist der Anteil Nordrhein-Westfalens an der deutschen Produktion von Hütten- und Walzwerkseinrichtungen, Gießereimaschinen, Holzbearbeitungsmaschinen und Armaturen.

Die weltweite Führungsposition, beispielweise in der Antriebstechnik gepaart mit der langjährigen Erfahrung und dem Erfindergeist, machen Nordrhein-Westfalen attraktiv für neue Ansiedlungen und Investitionen im Maschinenbau. Nicht nur deutsche Unternehmen wählen Nordrhein-Westfalen als innovatives Bundesland zum Standort Nr. 1, um weltweit zu operieren. Auch zahlreiche internationale Unternehmen, insbesondere aus Japan und China, investieren in Nordrhein-Westfalen, um die Stärken und Qualitäten des Standortes zu nutzen.

Exportbranche Maschinenbau

Der Maschinenbau ist nach wie vor erfolgreich auf den Weltmärkten unterwegs. Der Maschinenbau ist die exportintensivste Branche Nordrhein-Westfalens. Rund 70 Prozent der hier produzierten Maschinen und Anlagen gehen in den Export. 2022 exportierten die Unternehmen Maschinen und Anlagen im Wert von 32,4 Milliarden Euro und lagen damit über dem Wert von 2021 (30,4 Milliarden Euro).

Traditionell stehen beim Export die Lieferungen auf den europäischen Markt mit 55 Prozent der gesamten Maschinenexporte aus Nordrhein-Westfalen an erster Stelle; dahinter die Regionen Asien mit über 24 Prozent und Amerika mit 17 Prozent. Der wichtigste Absatzmarkt des nordrhein-westfälischen Maschinenbaus war 2022 der US-amerikanische Markt. Die Exporte dorthin betrugen 3,8 Milliarden Euro (+14 Prozent). Ausfuhren in die Volksrepublik China haben im letzten Jahr um 5 Prozent abgenommen und betrugen 2022 3,3 Milliarden Euro. Auf den Plätzen drei bis sechs folgen Frankreich mit 1,8 Milliarden Euro (+8 Prozent), Niederlande mit 1,4 Milliarden Euro (+2 Prozent) und Polen mit 1,4 Milliarden Euro (+2 Prozent) und Österreich mit 1,2 Milliarden Euro (+6 Prozent).

Auffällige Entwicklungen gab es bei Maschinenexporten nach Indien. Mit 1,0 Milliarden belegt Indien den zehnten Platz unter den Top-Ten-Abnehmerländern von Maschinen aus NRW und ist damit erstmalig seit 2011 in diesem Top-Ten-Ranking vertreten. Auch die Ausfuhren in die Türkei sind 2022 auf 1,2 Milliarden (2021: 1,1 Milliarden) gestiegen.