Der Dortmunder Anlagenbauer thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA und das Fraunhofer IKTS vereinbaren eine strategische Partnerschaft bei der Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC).
Der Maschinen- und Anlagenbau sieht im Wasserstoff und den davon abgeleiteten Kraft- und Brennstoffen schon länger Dekarbonisierungspotenzial. Neben der PEM-Elektrolyse und der AEL-Elektrolyse ist die SOEC-Elektrolyse (Solid oxide electrolyzer cell electrolysis) eine weitere Technologie zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Aufgrund der Nutzung von Wasserdampf unter hohen Betriebstemperaturen ist die SOEC-Technologie besonders effizient und befindet sich aktuell noch in der wichtigen Phase der Erprobung von Pilotanlagen.
Der Dortmunder Anlagenbauer thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA und das Fraunhofer IKTS wollen zur Herstellung von „grünem Wasserstoff“ zusammenarbeiten. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft wollen thyssenkrupp nucera und Fraunhofer IKTS gemeinsam daran arbeiten, die letzten Schritte bei der Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC) hin zur industriellen Anwendung zu gehen. Im ersten Quartal 2025 soll im thüringischen Arnstadt eine durch das Fraunhofer IKTS geplante und errichtete Pilotanlage ihren Betrieb für die Herstellung der Hochtemperatur-Elektrolyse-Stacks mit den SOE-Zellen in zunächst kleiner Stückzahl aufnehmen.
Von der hohen Energieeffizienz der SOEC-Technologie werden in erster Linie Industrien profitieren, bei denen in der Produktion industrielle Abwärme entsteht, denn die Nutzung senkt den Stromverbrauch deutlich. Abwärme entsteht unter anderem bei der Herstellung von grünem Stahl, Ammoniak, Methanol, Düngemittel und bei der Energiespeicherung. Außerdem wird bei der Nutzung der Hochtemperatur-Technologie auf seltene Edelmetalle verzichtet.