Bestehendes in Frage stellen, absichtlich „Unfälle produzieren“, bestehende Konventionen vorsätzlich ins Gegenteil verkehren – mit neuen Methoden innovative Lösungen finden.
Bestehendes in Frage zu stellen, ist gar nicht so einfach. Zu gewohnt und eingefahren sind oft langjährige Abläufe oder Geschäftsmodelle. Jedoch können sich derartige unbewusste „Denkrillen“ oft als schwerwiegendes Innovationshindernis in Unternehmen darstellen.
Die Veranstaltung unter dem Titel „Innovation – Disruptive Ideen entwickeln“ wollte mit Hilfe des „Business Model Canvas“ (BMC) aufzeigen, wie man bestehende „Denkrillen“ verlassen kann.
Bei BMC handelt es sich um eine Methode, um ein Geschäftsmodell und die verschiedenen kritischen Erfolgsfaktoren visuell darzustellen. Führungs- und Organisationsberater Dr. Ing. Reinhard Schmitt führte zunächst zu BMC hin. Wo kommt BMC her? Wie ist BMC grundsätzlich aufgebaut? Warum ist BMC auch zur Visualisierung bestehender Geschäftsmodelle geeignet? Dies waren hierbei die leitenden Fragen.
Mit Hilfe des Tools Mural wurde sodann im Workshop am Beispiel eines Geschäftsmodells simuliert, auf welche Weise sich dieses Geschäftsmodell anders denken ließe.
Nach dieser Simulation führten Andrea Veerkamp-Walz, Referentin VDMA Business Advisory, und Dr. Schmitt in die Methode „Absichtlich unvernünftig“ ein, welche im Kern darin besteht, bestehende Konventionen vorsätzlich ins Gegenteil zu verdrehen, um disruptive Ideen aufzuspüren.
Konkret wurde die Methode am Beispiel der Exit-Spiele des Spielwarenherstellers Kosmos deutlich. Konvention bis dahin: Gesellschaftsspiele sind wiederholt spielbar und werden deshalb nach Gebrauch von den Kunden aufbewahrt. Disruption: Das Gesellschaftsspiel ist nur einmal spielbar und wird nach Gebrauch vom Kunden weggeworfen. Die Methode „Absichtlich unvernünftig“ wurde anschließend in Kleingruppenarbeit angewendet.
In der Abschlussdiskussion kam man zum Ergebnis, dass Disruption neue Wege aufzeigen kann, auf der anderen Seite aber auch risikoreich sein kann.
Veranstalter
Die Veranstaltung wurde von ProduktionNRW angeboten. ProduktionNRW ist das Cluster des Maschinenbaus und der Produktionstechnik in Nordrhein-Westfalen und wird vom VDMA NRW durchgeführt. ProduktionNRW versteht sich als Plattform, um Unternehmen, Institutionen und Netzwerke untereinander und entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen, zu informieren und zu vermarkten. Wesentliche Teile der Leistungen, die ProduktionNRW erbringt, werden aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.