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Zukunft gestalten: Twin Transformation im Maschinen- und Anlagenbau

Bildquelle: VDMA NRW

Der Maschinen- und Anlagenbau ist bereits heute ein zentraler Treiber vielfältiger Transformationsprozesse – auch im Bereich der Twin Transformation. Besonders großes Potenzial liegt in der Kombination digitaler Technologien mit Ansätzen zur Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Dabei kommen eine Vielzahl moderner Technologien zum Einsatz: von IoT und Big Data über neue Werkstoffe bis hin zu innovativen Fertigungsmethoden. Die praktische Umsetzung erfolgt durch Methoden wie KI-gestützte Predictive Maintenance, intelligente Sensorik, optimierte Anlagendesigns und Konzepte der Kreislaufwirtschaft. Um diese Potenziale greifbar zu machen, lud ProduktionNRW am 4. Juni 2025 zur Veranstaltung bei der Flender GmbH in Voerde ein.

Flender: Technologie mit Verantwortung

Zum Auftakt stellte Dr. Tim Sadek, Head of Technology & Innovation bei Flender, das gastgebende Unternehmen vor. Flender gilt weltweit als einer der führenden Anbieter von Antriebstechnologien und positioniert sich insbesondere im Bereich Windkraft als Innovationstreiber. Neben den technologischen Kompetenzen wurde das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens betont: Flender wurde mehrfach für seine Nachhaltigkeitsleistungen ausgezeichnet und verfolgt ambitionierte Ziele zur Emissionsreduktion. Damit versteht sich das Unternehmen nicht nur als Technologielieferant, sondern als aktiver Mitgestalter einer klimafreundlichen, verantwortungsvollen Industrie.

Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit: Zukunftschancen für den Maschinen- und Anlagenbau

Jessica Fritz, Expertin für Digitalisierungstechnologien beim VDMA Informatik, eröffnete die Veranstaltung mit einem Blick auf den Clean Industrial Deal der EU – eine Erweiterung des Green Deals mit dem Ziel, die europäische Industrie zu stärken und die Dekarbonisierung zu beschleunigen. Der Maschinen- und Anlagenbau könnte hier eine Schlüsselrolle einnehmen: Durch den Einsatz digitaler Werkzeuge wie KI, Blockchain und ERP-Systemen kann das Ressourcenmanagement verbessert, soziale Verantwortung gestärkt und nachhaltige Geschäftsentscheidungen unterstützt werden.
Ein konkretes Beispiel: ERP-Systeme können eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Anforderungen der CSRD-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung einnehmen – ein Bereich, in dem viele Unternehmen noch am Anfang stehen.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit als Enabler für Wettbewerbsfähigkeit in der Antriebstechnik

Dr. Jan Reimann, Projektleiter „Flender One“ bei der Flender GmbH, präsentierte mit Flender One eine vollständig digitalisierte Produktplattform für Industriegetriebe, die Effizienz, Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit vereint. Über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – von Konfiguration über Fertigung bis zur Montage – werden Prozesse digital abgebildet und automatisiert.

Zentrale Bausteine sind digitale Produktdaten, automatisierte Engineering- und Vertriebsprozesse sowie eine eigene Plattformlösung, die verschiedene IT-Systeme integriert. Intelligente Sensorik am Produkt ermöglicht die vorausschauende Wartung, reduziert Stillstandzeiten und verlängert die Lebensdauer der Getriebe. FLENDER ONE steht damit exemplarisch für die Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit – und für die Wettbewerbsfähigkeit von morgen.