Der Förderwettbewerb „CCU-Modellregionen NRW“ zur nachhaltigen Nutzung von CO₂ ist gestartet. NRW fördert innovative Ansätze zur Reduzierung von CO₂-Emissionen.
Eine vielversprechende Möglichkeit, unvermeidbare CO₂-Mengen zu reduzieren, bietet die Technologie Carbon Capture and Utilisation (CCU). Dabei wird Kohlendioxid nicht nur aufgefangen, sondern als wertvoller Rohstoff in der Industrie weiterverwendet. Dies trägt sowohl zur nachhaltigen Kohlenstoffversorgung der Industrie als auch zur Verringerung der CO₂-Emissionen bei. Der Maschinen- und Anlagenbau hat bereits heute viele Lösungen für diese Herausforderung parat.
Mit dem neuen Förderwettbewerb „CCU-Modellregionen NRW“ unterstützt die Landesregierung Projekte, die CO₂ aus industriellen, biogenen oder atmosphärischen Quellen als Rohstoff in der Produktion nutzen wollen. Insgesamt stehen dafür sechs Millionen Euro aus Landesmitteln zur Verfügung, um bis zu drei Vorhaben zu fördern.
Nordrhein-Westfalen hat sich das Ziel gesetzt, CO₂-Emissionen zu vermeiden. Allerdings wird es auch in einem klimaneutralen NRW weiterhin auf kohlenstoffhaltige Rohstoffe angewiesen sein. Die CCU-Technologie ermöglicht es, CO₂ nachhaltig zu nutzen oder sogar im Kreislauf zu führen. Der Wettbewerb fördert daher insbesondere Forschungs- und Entwicklungsprojekte – mit Kreativität und Technologieoffenheit.
Gesucht werden umsetzungsnahe Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die
1. eine klimaneutrale Nutzung des abgeschiedenen CO2 anstreben
2. einen Beitrag zum Klimaschutz und zur regionalen Vernetzung leisten
Der Förderwettbewerb richtet sich an Konsortien, bestehend aus Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Vereinen, Verbänden sowie Gemeinden. Jedes Konsortium muss mindestens aus zwei Unternehmen bestehen, die Startups, KMU oder Großunternehmen sein können. Eines dieser Unternehmen muss das abgeschiedene CO₂ weiterverarbeiten. Die Quellen des CO₂ können vielfältig sein: biogene Quellen wie Biogasanlagen, atmosphärische Quellen wie die Abscheidung von CO₂ aus der Luft oder aus industriellen Prozessen wie der Zement-, Kalkindustrie oder der Abfallwirtschaft.
Interessierte Konsortien können ihre Projektskizzen bis zum 31. Dezember 2024 beim Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW einreichen.