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NRW-Maschinenbau Gestalter des Transformationsprozesses

Bildquelle: VDMA NRW / eventfotograf.in

„Klimawandel, Digitalisierung der Produktion, neue Mobilität – der Maschinen- und Anlagenbau kann die technologischen Antworten auf die Herausforderungen der Zeit liefern. Aber damit sie Wirklichkeit werden, brauchen die Unternehmen gute Rahmenbedingungen auf allen wirtschaftlich relevanten Politikfeldern. Das Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft entscheidet, ob die Transformation gelingt!“, mahnte Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer des VDMA NRW und Manager des Kompetenznetzes ProduktionNRW. Darauf eingehend erklärte Silke Krebs, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, dass die Politik notwendige Verschlankungsprozesse und Planungsbeschleunigungen auf den Weg bringe, um die Transformation zu beschleunigen. Darüber hinaus hob sie die Bedeutung des nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbaus hervor, der Tempo in den Umschwung bringe. Auf dem Weg nach vorne, seien ihr ein enger Austausch und Diskussionen – auch bei unterschiedlichen Meinungen – wichtig.

„Die vor uns liegende industrielle Transformation mit anstehenden Herausforderungen, wie Klimawandel, Ressourceneffizienz oder Digitalisierung wird federführend durch Unternehmen des Maschinenbaus bewältigt und gestaltet“, stellte Dr. Timo Berger heraus. Berger, Vertriebsvorstand der Weidmüller Gruppe, wurde auf der Mitgliederversammlung am 15. November 2022 zum Vorsitzenden des VDMA NRW Vorstandes gewählt. Vor dem Hintergrund der Globalisierung und der geopolitischen Ereignisse sind für ihn wettbewerbsfähige und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen unerlässlich, um die Potenziale der Branche umfassend auszuschöpfen. „Ich freue mich, gemeinsam mit den Unternehmen des nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbaus den Transformationsprozess voranzutreiben“, betonte Berger in seiner Rede.

Auch Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA, sieht den Maschinen- und Anlagenbau vor mehreren Herausforderungen, wie der digitalen und ökologischen Transformation sowie den Umbrüchen in der Weltwirtschaft und dem demografischen Wandel. Der Maschinenbau sei nicht nur Enabler für viele Abnehmer, sondern müsse sich auch selbst transformieren, um alle Chancen zu erkennen und verwerten zu können. Er empfahl den VDMA als wichtige Plattform zum gegenseitigen Austausch, um so die Transformation besser gestalten zu können.

Christian Böllhoff, CEO der Prognos AG, riet den Unternehmern, nicht auf die perfekte Lösung hinzuarbeiten, sondern pragmatisch zu bleiben: „Wir können nicht in die Zukunft schauen, aber man muss sich mit möglichen Risiken auseinandersetzen und Szenarien entwickeln, um vorbereitet zu sein.“ Auf die deutsche Wirtschaft sieht er neben den Transformationsaufgaben den Fachkräftemangel als kritisches Problem zukommen, der künftige Entwicklungen stark beeinflussen und das Wachstum erheblich einschränken werden.

Drei Sessions zu den Themen „Future Business – Future Service”, „Circular Economy” und „Decoupling USA – China” gaben anhand von Vorträgen, Anwendungsbeispielen und interaktiven Sessions wertvolle Impulse. In einer Begleitausstellung informierten Unternehmen, Netzwerkpartner und Institutionen über ihre spannenden Projekte und Praxisbeispiele.