Messen können auch im Ausland ein Türöffner sein, um neue Märkte zu erschließen. Die Außenwirtschaftsgesellschaften von Bund und NRW können hier eine wertvolle Unterstützung sein.
Viele Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus fragen sich, wie sie es ermöglichen können, neue Märkte für ihre Branche zu erschließen. Insbesondere im Ausland mangelt es oft an einem Türöffner, einem Wegbereiter und Mitorganisator. Deutsche Unternehmen, die im Ausland aktiv sind oder dies in Erwägung ziehen, sind immer stärker gefordert, sich mit ihrer Wachstumsstrategie auseinanderzusetzen und diese gegebenenfalls anzupassen.
Die Konzentration auf die Erschließung neuer Exportmärkte in Entwicklungs- und Schwellenländern stellt einen Ansatz dar. Auch wenn die Unternehmen selbst über ihre internationalen Liefer- und Absatzbeziehungen entscheiden und so den Globalisierungsprozess bestimmen, ist es doch die Politik, die hierfür die Rahmenbedingungen setzt.
In der Veranstaltung „Markterschließung mit Messen“ am 12. Januar 2022 wurde das Auslandsmesse- sowie das Markterschließungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vorgestellt. Dr. Alexander Koldau, Leiter des Messereferats im VDMA, erklärte, wie die Programme für Marktanalyse und Markterschließung genutzt werden können.
Darüber hinaus unterstützt die Germany Trade and Invest (GTAI), die zentrale Anlaufstelle der deutschen Außenwirtschaft, deutsche exportorientierte Unternehmen mit Informationen, Analysen und Prognosen zu allen außenwirtschaftlich relevanten Märkten. Zentrale Aufgabe ist es, den Erfolg des Mittelstandes im globalen Wettbewerb zu sichern, sowie den Standort Deutschland zu stärken und international zu positionieren. Weitere Hilfestellung in NRW können Unternehmen bei der Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW.Global Business GmbH – Trade & Investment Agency, erhalten. Neben dem Auslandsmesseprogramm wird dort die Kleingruppenförderung angeboten. Die Unternehmen unterstützt, gemeinsam auf einer Messe vertreten zu sein. Das bedeutet, Planung, Organisation und Kosten werden auf mehrere Schultern verteilt. So werden Personaleinsatz und Kosten reduziert und die teilnehmenden Unternehmen profitieren vom Austausch mit den Partnern der Kleingruppe.
In einem Praxisbeispiel erläuterte Christian Krämer, Geschäftsführer von J. Kaulhausen & Sohn, wie sein Unternehmen unter anderem in den äthiopischen Markt mit dem Markterschließungsprogramm einstieg und erklärte, warum dieses Programm eine sehr gute Unterstützung für KMU ist. Die unterschiedlichen Veranstaltungsangebote Markterkundungsreise, Leistungsschau und Geschäftsanbahnungsreise haben seiner Firma umfangreiche und professionelle Hilfe geboten, um auch in schwierigen Märkten erfolgreich zu sein. Die Kontaktaufnahme und später intensive Betreuung bis hin zu Networking sind nur einige Vorteile des BMWK-Markterschließungsprogramms.
Veranstalter
Die Veranstaltung wurde von ProduktionNRW angeboten. ProduktionNRW ist das Kompetenznetz des Maschinenbaus und der Produktionstechnik in Nordrhein-Westfalen und wird vom VDMA NRW durchgeführt. ProduktionNRW versteht sich als Plattform, um Unternehmen, Institutionen und Netzwerke untereinander und entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen, zu informieren und zu vermarkten. Wesentliche Teile der Leistungen, die ProduktionNRW erbringt, werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.