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Komplexe Entwicklungsprojekte kalkulieren

An der Schnittstelle zwischen Konstruktion/Produktion auf der einen sowie Controlling auf der anderen Seite treffen entwicklungstechnische und kaufmännische Aspekte aufeinander.    

Die treffende Kalkulation ist entscheidend für zufriedene Kunden und Unternehmen. Denn nicht nur Funktion und Qualität sind kaufentscheidende Kriterien, sondern nicht zuletzt auch der Preis. Doch mit individuellen Projekten und umfangreichen Stücklisten ist es leichter gesagt als getan zu einem frühen Plan-Kosten-Gesamtbild zu kommen. Fußend auf diesen Rahmenbedingungen lieferte der digitale Erfa „Kaufmännische Steuerung von Entwicklungsprojekten“ den Teilnehmenden anhand von drei Impuls-Vorträgen praktische Beispiele wie sich Unternehmen der Herausforderung stellen frühzeitig ein aussagekräftiges Kosten-Gesamtbild zu erhalten.

Rafael Schröder, konstruktionsbegleitender Controller bei Tracto-Technik, lieferte unter der Headline „Komplexe Engineering-Projekte kalkulieren“ einen Einblick wie der Hersteller von Spezialmaschinen für die unterirdische Verlegung von Rohrleitungen bei einer HDD-Anlage mit bis zu 5.000 Stücklistenpositionen zu einem frühzeitigen Plan-Kosten-Gesamtbild aus CAD und ERP kommt.
Ulrich Schmager, Leiter Engineering Controlling bei KraussMaffei, präsentierte anhand konkreter Beispiele seine Controlling-Tätigkeit im Engineering. Auf Basis von SAP-Daten wird die Ist-Situation von Kennzahlen wie Termintreue, Kapazitätsplanung, Qualitätsmeldungen, Produktivität, Konstruktionsstunden analysiert. Die Daten werden in vorgefertigten Excel-Formularen ausgewertet, die dann den Mitarbeitern und Teamleitern zur einfacheren Nachverfolgung dienen.

Timo Monscheuer, Engineering Controller bei der Atlas Copco-Tochter Leybold, lieferte den Erfa-Teilnehmern eine Impuls-Präsentation zu „Produktentwicklungskosten bei Vakuumpumpen und -systemen.“ In der Präsentation zeigte er u.a. auf welcher Informationsgrundlage Planung und Kontrolle der Projekte bei Leybold erfolgen, um zu einem kosteneffizienten und termingerechten Engineering zu kommen.
In der abschließenden Diskussion fand der Erfahrungsaustausch einen gelungenen Abschluss, indem Teilnehmer von ihren Herausforderungen berichteten oder Rückfragen zu bestimmten Softwareanwendungen oder maschinebautechnischen Aspekten hatten.

Veranstalter

Die Veranstaltung wurde von ProduktionNRW angeboten. ProduktionNRW ist das Cluster des Maschinenbaus und der Produktionstechnik in Nordrhein-Westfalen und wird vom VDMA NRW durchgeführt. ProduktionNRW versteht sich als Plattform, um Unternehmen, Institutionen und Netzwerke untereinander und entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen, zu informieren und zu vermarkten. Wesentliche Teile der Leistungen, die ProduktionNRW erbringt, werden aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.