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Kernkompetenzen erfolgreicher Führungskommunikation

Gelingende Führungskommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil erfolgreicher Führung. Die Kommunikation von Führungskräften spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von Vision, Zielen und Erwartungen, um so Teammitglieder zu leiten und zu motivieren. Trotz des zentralen Stellenwerts von Führungskommunikation, misslingt diese in Unternehmen häufig – die Gründe können vielfältig sein.

Um dem Maschinen- und Anlagenbau aus NRW bei einer erfolgreichen Führungskommunikation zu unterstützen, hat ProduktionNRW in Zusammenarbeit mit Andrea Veerkamp-Walz, Referentin für Personal- und Innovationsmanagement beim VDMA, am 10. November 2023 einen virtuellen Workshop angeboten. Die Veranstaltung legte den Schwerpunkt auf aktive Mitarbeit durch vielfältige Übungen und Gruppenarbeiten.

Kernkompetenzen: Zuhören, Fragen und Feedback

​​​​​Dr. Reinhard Schmitt, Berater bei P1 Consulting, definierte Führung als das Herstellen und Aufrechterhalten zielorientierter Kommunikation. Kommunikation steht demnach im Zentrum der Führung.

Kommunikationsmissverständnisse entstehen häufig durch individuelle Wahrnehmungsfilter, wie Erfahrung oder Bildung. Um erfolgreiche Kommunikation zu gewährleisten, ist es daher unabdingbar, eine geteilte Wirklichkeit zu schaffen und Missverständnisse auf ein sinnvolles Maß zu reduzieren. Die Erreichung dieser geteilten Wirklichkeit wird am besten durch die Kernkompetenzen der erfolgreichen Führungskommunikation erreicht: Zuhören, Fragen und Feedback.
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  1. Zuhören: Nach dem Modell von Otto Scharmer gibt es vier Ebenen des Zuhörens. Angefangen bei der ersten Ebene, die von einer egozentrischen Perspektive geprägt ist, erweitert sich der Begriff des Zuhörens für jede weitere Ebene. Auf der vierten Ebene wird schließlich eine gemeinsame, geteilte Wirklichkeit geschaffen.
  2. Fragen: Fragen sind entscheidende Instrumente zur Verbesserung des Verständnisses. Hierbei können offene, Skalierungs- und hypothetische Fragen differenziert eingesetzt werden.
  3. Feedback: Feedback dient der Kompetenzentwicklung und kann dazu beitragen, unbewusste Inkompetenzen anzusprechen und Kompetenzen zu fördern. Ein handwerklich sauberes Feedback zeichnet sich durch die Struktur von Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch aus. Die gängige Sandwich-Methode ist nicht zu empfehlen.
Diskussion in Kleingruppen und Übungen

Parallel zu den jeweiligen Kernkompetenzen wurden verschiedene Kleingruppendiskussionen und -übungen durchgeführt, darunter die Dominikaner-Übung, das Sammeln der besten Führungsfragen und die Stellvertreter-Feedback-Übung. In begleitenden Diskussionen wurde unter anderem die Rolle einer Führungskraft und die Frage, ob diese zwangsläufig unbeliebt sein muss, erörtert. Des Weiteren tauschten sich die Teilnehmenden darüber aus, wie mit Führungskräften umgegangen werden kann, die sich nicht an die Vorgaben erfolgreicher Kommunikation orientieren.
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Die Gesamtbewertung des Workshop-Konzepts fiel positiv aus. Einzelne Teilnehmer planen ähnliche Übungen in ihren eigenen Unternehmen durchzuführen, um die Sensibilisierung der Führungskräfte für die Kernkompetenzen erfolgreicher Führungskommunikation weiter zu fördern.
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Veranstalter

Die Veranstaltung wurde von ProduktionNRW angeboten. ProduktionNRW ist das Cluster des Maschinenbaus und der Produktionstechnik in Nordrhein-Westfalen und wird vom VDMA NRW durchgeführt. ProduktionNRW versteht sich als Plattform, um Unternehmen, Institutionen und Netzwerke untereinander und entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen, zu informieren und zu vermarkten. Wesentliche Teile der Leistungen, die ProduktionNRW erbringt, werden aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.