Der zeitliche und finanzielle Aufwand für den Transport von Gütern nimmt für Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau zu. Es gibt Optimierungsbedarf.
In Dortmund fand am 10. Mai 2023 die Veranstaltung „Herausforderung Transport – Logistik und Verkehr aktuell“ statt, auf der die Teilnehmenden über aktuelle Entwicklungen im Transportwesen diskutierten. Dabei zeigte sich, dass die Containerfrachtraten deutlich zurückgegangen sind und unterhalb des Vor-Corona-Niveaus liegen. Gerade in Nordeuropa ist ein rückläufiger Trend beim Containerumschlag zu beobachten, während er in China weitgehend konstant ist. Im Bereich der Lieferketten ist eine Entspannung zu beobachten und die Situation normalisiert sich allmählich. Dennoch können Engpässe weiterhin vereinzelt auftreten. Von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen wurde bestätigt, dass der anhaltende Fachkräftemangel auch im Transportwesen an Bedeutung zunimmt.
Im Bereich der Incoterms erläuterte die VDMA-Expertin Valerie Sauermann, die Neuerungen der Incoterms 2020. Die richtige Wahl der Incoterms-Klauseln kann erhebliche Auswirkungen auf den Transportprozess und die Risikoverteilung haben. „Eine sorgfältige Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Risiken eines Unternehmens kann zu effizienteren Lieferketten, klaren Zuständigkeiten und geringeren Konfliktpotenzialen führen“, betonte Sauermann die Bedeutung von passend gewählten Incoterms.
Auch im Bereich der Luftsicherheit gab es Neuerungen. Dabei wurden die EU-Vorgaben zur Cybersicherheit, die Neufassung der Luftsicherheits-Schulungsverordnung, die Änderung der Luftsicherheitsgebührenverordnung und die Entwicklung von Sonderkontrollverfahren vorgestellt. Der intensive Austausch der Teilnehmer trug dazu bei, verschiedene Perspektiven zu beleuchten und praktische Lösungsansätze auszutauschen.
Die Ergebnisse der aktuellen VDMA-Umfrage Großraum- und zeigen, dass eine Vielzahl von Herausforderungen, wie hohe Anforderung für Fahrzeuge und Infrastruktur, Engpässe bei der Genehmigung von Transporten sowie eine zunehmende Regulierung und Bürokratie die Kosten in der Logistik steigen lässt.
Die Einführung der Berechnungssystematik für die statische Fahrwegsprüfung (BEM-ING Teil 3) und ihre potenziellen Auswirkungen auf die deutschen Industriestandorte stellt eine zusätzliche Herausforderung im Groß- und Schwertransport dar. Die dadurch bedingten zusätzlichen Belastungen für die Logistikbranche können deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb benachteiligen.
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Veranstalter
Die Veranstaltung wurde von ProduktionNRW angeboten. ProduktionNRW ist das Cluster des Maschinenbaus und der Produktionstechnik in Nordrhein-Westfalen und wird vom VDMA NRW durchgeführt. ProduktionNRW versteht sich als Plattform, um Unternehmen, Institutionen und Netzwerke untereinander und entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen, zu informieren und zu vermarkten. Wesentliche Teile der Leistungen, die ProduktionNRW erbringt, werden aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.