Wettbewerbsaufruf „Produktives.NRW“ unterstützt Investitionen in kritische Technologien in den Bereichen digitale Innovationen, umweltschonende und ressourceneffiziente Technologien sowie Biotechnologie in NRW.
Die Industrie in Europa und Nordrhein-Westfalen sieht sich großen Herausforderungen gegenüber, insbesondere durch notwendige wirtschaftliche Anpassungen in Wertschöpfungsketten und der Energieversorgung. Gleichzeitig entstehen neue Möglichkeiten, um die wirtschaftliche Unabhängigkeit zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Das Ziel des Förderprogramms „Produktives.NRW“ ist es, die strategischen Abhängigkeiten in der Europäischen Union und Nordrhein-Westfalen zu verringern und gleichzeitig die Produktion von kritischen Technologien mit hohem wirtschaftlichem Potenzial zu fördern.
Gefördert werden Unternehmen, die sich ansiedeln oder erweitern möchten und in kritische Technologien investieren wollen. Dafür stellt die EU rund 140 Millionen Euro aus dem Just Transition Fund (JTF) bereit. Das Fördergebiet umfasst das Rheinische Revier (ohne den Kreis Euskirchen) sowie die Städte Bottrop, Dorsten, Gladbeck und Marl im nördlichen Ruhrgebiet.
Förderfähige kritische Technologien umfassen:
- digitale Technologien und technologieintensive Innovationen: Dazu zählen vor allem Quantentechnologien, fortschrittliche Halbleiter- und Sensortechnologien, Künstliche Intelligenz, Robotik und autonome Systeme (insbesondere für industrielle und Mobilitätsanwendungen) sowie fortschrittliche Konnektivitäts-, Navigations- und Digitaltechnologien.
- umweltschonende und ressourceneffiziente Technologien: Diese beinhalten fortschrittliche Materialien, Fertigungs- und Recyclingtechnologien, Technologien der Kreislaufwirtschaft, erneuerbare Energien, Wasserstofftechnologien, Stromnetztechnologien, Batterie- und Energiespeichertechnologien, effiziente Technologien für Energiesysteme, transformative industrielle Technologien zur Dekarbonisierung, klimafreundliche Antriebstechnologien für den Verkehr sowie nachhaltige alternative und erneuerbare Kraftstoffe nicht biogenen Ursprungs.
- Biotechnologien: Dies umfasst unter anderem Entwicklungen in der Bioinformatik, Verfahrenstechnik sowie Zell- und Gewebekultur und -technik.
Insgesamt sind drei Einreichungsrunden bis Februar 2025 vorgesehen. Die erste Einreichungsfrist endet am 1. Oktober 2024. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch ein unabhängiges Gremium.