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Unterstützung bei der Informationssuche im Unternehmen

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Technologie zur Umsetzung von Industrie 4.0. Dabei handelt es sich nicht mehr um eine abstrakte Idee, sondern um vielfältige Lösungen, die in Produkten und im Unternehmen zum Einsatz kommen können. Wie KI, Machine Learning und Co. Einzug in den betrieblichen Alltag finden, welche Gedanken sich Unternehmen zu diesem Thema gemacht haben, und wie eine erfolgreiche Umsetzung gelingen kann, wird im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe anhand von Umsetzungsbeispielen vorgestellt. Unternehmen zeigen, wie sie die Potenziale dieser neuen Technologie für sich und andere nutzbar machen.

Der virtuelle Erfahrungsaustausch „KI im Maschinenbau – Unterstützung bei der Informationssuche im Unternehmen“ fand am 07. September 2022 statt. Das Ziel der Veranstaltung war es, Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es mit Künstlicher Intelligenz gibt, das Informationsmanagement im Unternehmen gewinnbringend zu gestalten.

Guido Reimann, Referent, VDMA Software und Digitalisierung, stellte die derzeitigen Aktivitäten im Verband wie Veranstaltungen und Publikationen vor. Anlässlich des Schwerpunktthemas „Informationsmanagement“ der Veranstaltung empfahl Reimann auch einen Blick in die neue gleichnamige Publikation des Arbeitskreises Technische Dokumentation und Informationsmanagement zu werfen. Diese gibt einen Überblick über die erweiterten Einsatzmöglichkeiten der Informationen aus der technischen Dokumentation auch mit Hilfe neuer Technologien.

Bastian Maiworm, CRO & Co-Founder, ambeRoad Tech GmbH in Aachen und Lothar Vandeberg, Mitglied der Geschäftsleitung, Müller Maschinentechnik GmbH in Düren gaben in ihrem Tandemvortrag einen Einblick in die praktische Anwendung von KI bei der Informationsbereitstellung.

Bei der Müller Maschinentechnik GmbH, einem mittelständischen Maschinenbauer und Vertriebspartner von Automationskomponenten, arbeiten an zwei verschiedenen Standorten über 60 Mitarbeitende, die über Jahre hinweg viel Know-how zusammengetragen haben. Dieses befindet sich in diversen digitalen Datensilos – zum Beispiel SharePoint, OneDrive, in MS Teams oder auf Netzwerklaufwerken. Der Aufwand, um an die richtigen Informationen zu kommen, steigt daher stetig an. Das Maschinenbauunternehmen hat schnell erkannt, dass die interne Kommunikation asynchroner werden muss, um den Beschäftigten zu ermöglichen, selbstständig auf die erforderlichen Informationen zuzugreifen. Um dem entgegenzuwirken, arbeitet Müller Maschinentechnik mit dem Aachener Start Up ambeRoad Tech GmbH zusammen. Das Jung-Unternehmen hat eine KI-basierte Suchmaschine für den Einsatz in Unternehmen entwickelt, so dass Mitarbeitende auch interne Informationen schneller finden können.

In einem zweiten Praxisbeispiel erläuterten Matthias Gutknecht, Business Development Manager bei der STAR Group und Mirko Uetzmann, Head of Digital Transformation bei der Renk GmbH in Augsburg, die Anwendungsvielfalt und den Nutzen von digitalem Produktwissen.

Uetzmann stellte in seinem Vortrag einige Praxisbeispiele dazu vor, zum Beispiel wie Mehrwerte durch digitalen Wissensaustausch zwischen Produktspezialisten und Serviceleuten bei Schiffsgetrieben geschaffen werden können. Er zeigte auch auf, wie solche Anwendungen in Zukunft Zugang zu neuen Daten aus der Praxis schaffen werden, die wiederum die Grundlage für verbesserte Machine Learning Algorithmen und eine bessere Analytik sind. Damit wird eine Symbiose zwischen menschlichem Wissen und KI- basierter Analytik erzielt, so dass der Mehrwert von Produkten und Services permanent gesteigert werden kann. Gutknecht ergänzte diese Ausführungen und zeigte in seinem Vortrag, welche Voraussetzungen erforderlich sind, um das Produktwissen digital zu erfassen und zusätzliche Smart Services anbieten zu können.

Weitere Informationen
Veranstalter

Die Veranstaltung wurde vom VDMA in Kooperation mit ProduktionNRW angeboten. ProduktionNRW ist das Kompetenznetz des Maschinenbaus und der Produktionstechnik in Nordrhein-Westfalen und wird vom VDMA NRW durchgeführt. ProduktionNRW versteht sich als Plattform, um Unternehmen, Institutionen und Netzwerke untereinander und entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen, zu informieren und zu vermarkten. Wesentliche Teile der Leistungen, die ProduktionNRW erbringt, werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.