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Technologietransfer-Programm Leichtbau

Alexander Pirang, Referent im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) stellte die Leichtbauaktivitäten des BMWK vor. Er wies dabei unter anderem auf die Initiative Leichtbau hin, den vierten Lightweighting Summit und den Leichtbauatlas sowie auf das Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB). Das TTP LB des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zielt auf die Unterstützung von innovativen Vorhaben im Leichtbau ab: Es werden dabei unterschiedliche Bereiche wie „Technologiefeld“, „Material“ und „Fertigungsverfahren“ gefördert. Die Umsetzung des Technologietransfer-Programms erfolgt durch den Projektträger Jülich. Seit dem Start des Programms im April 2020 wurden rund 73 Millionen Fördermittel pro Jahr zur Verfügung gestellt. Ziele des Technologietransfer-Programms sind unter anderem: Ein Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeits- und Klimaziele zu erhalten, Innovations- und Wertschöpfungspotentiale auszuschöpfen, eine breite industrielle Anwendung des Leichtbaus zu erhalten und Leichtbau als Zukunftstechnologie weiterzuentwickeln.

Dr. Reinhard Marth vom Geschäftsfeld Nachhaltige Entwicklung und Innovation der Projektträger Jülich Forschungszentrum Jülich GmbH gab einen Überblick über das Technologietransfer-Programm Leichtbau und stellte vor, welche formale Aspekte Antragsteller zu beachten haben. Demnach können unter anderen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einer Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine Förderung beantragen. Es werden sowohl Einzel- als auch Verbundprojekte gefördert – eine Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) ist ausdrücklich gewünscht. Dass Leichtbau auch für die „Enabler-Branche“ Maschinen- und Anlagenbau wichtig ist, zeigt der Anteil der bewilligten Vorhaben nach Branchen: Demnach nimmt der Maschinenbau nach der Automobilindustrie und vor dem Luftfahrtsektor die zweite Position ein.

Die 2016 gegründete Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien ist eine Anlaufstelle für VDMA-Mitgliedsfirmen, die Technologien zur Fertigung von Komponenten und Bauteilen im Multi-Material-Design anbieten. Ebenso interessant ist die Arbeitsgemeinschaft für Anwender und Zulieferer sowie Forschungseinrichtungen aus dem Technologiefeld Leichtbau. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, als europaweite Plattform zu agieren, um Erfahrungen im Bereich Produktionsverfahren, Automatisierung und Fügetechnologien auszutauschen. Die AG möchte ebenso als Anlaufstelle für den Wissensaustausch dienen, um die Serienreife im Leichtbau voranzutreiben und langfristig Arbeitsplätze in diesem Zukunftsfeld zu schaffen. Interessierte können sich an den Projektleiter der VDMA Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien, Dámaso López Ruiz (damaso.lopez@vdma.org), wenden, um Partner für gemeinsame Projekte zu finden oder an gemeinsamen Projekten im Bereich Leichtbau zusammenzuarbeiten.

Veranstalter

Die Veranstaltung wurde von ProduktionNRW angeboten. ProduktionNRW ist das Kompetenznetz des Maschinenbaus und der Produktionstechnik in Nordrhein-Westfalen und wird vom VDMA NRW durchgeführt. ProduktionNRW versteht sich als Plattform, um Unternehmen, Institutionen und Netzwerke untereinander und entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen, zu informieren und zu vermarkten. Wesentliche Teile der Leistungen, die ProduktionNRW erbringt, werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.