Bildquelle: VDMA NRW
Kreislaufwirtschaft als Chance: Die CIRCO-Workshops unterstützen Unternehmen dabei, durch zirkuläres Produktdesign und neue Geschäftsmodelle resilienter zu werden.
Die Umstellung auf zirkuläres Produktdesign und zirkuläre Geschäftsmodelle bietet Unternehmen die Möglichkeit, Produkte und Prozesse auch in Krisenzeiten widerstandsfähiger zu gestalten. Die Kreislaufwirtschaft – international als Circular Economy bekannt – verfolgt das Ziel, den Wert von Rohstoffen und Produkten zu maximieren, indem ihre Nutzungsdauer verlängert, Materialien im Kreislauf gehalten und Ressourcen effizienter eingesetzt werden. Unternehmen profitieren von reduzierter Abhängigkeit von volatilen Rohstoffmärkten, höherer Ressourceneffizienz und langfristigen Kostenvorteilen. Damit trägt die Circular Economy entscheidend zur Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit und stabilen Wertschöpfungsprozessen bei.
Um Unternehmen den Einstieg zu erleichtern, hat ProduktionNRW gemeinsam mit der Effizienz-Agentur NRW (efa) vom 30. Oktober bis 4. Dezember 2025 die CIRCO-Workshopreihe exklusiv für Unternehmen des nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbaus durchgeführt. Die zwei Präsenzworkshops fanden bei WILO SE, einem Pionier der Circular Economy in NRW, statt.
Mehrwert durch Circular Design
Die 2015 in den Niederlanden entwickelte CIRCO-Methode unterstützt Unternehmen in drei aufeinander aufbauenden Phasen – ganz praktisch von der Analyse der eigenen Wertschöpfungskette bis zur Erarbeitung einer Roadmap für die Umsetzung der zirkulären Projekte im eigenen Unternehmen. Zunächst nehmen die Teilnehmenden ihre bestehende Wertschöpfungskette kritisch in den Blick und identifizieren zirkuläre Ansatzpunkte. Darauf aufbauend entwickeln sie konkrete Ideen für neue Geschäftsmodelle, Produkt(re)designs oder ergänzende Dienstleistungen. In der abschließenden Phase werden diese Ansätze in einen Maßnahmen- und Zeitplan überführt und in einem Circular Business Model Canvas festgehalten.
Wichtig dabei: Der CIRCO-Track bildet die Grundlage für die strategische Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells. Die konkrete Umsetzung im Unternehmen erfolgt im Anschluss – auf Basis der erarbeiteten Konzepte und priorisierten Handlungsfelder.
Die teilnehmenden Unternehmen am CIRCO-Track für den Maschinen- und Anlagenbau beschäftigten sich dabei unter anderem mit Rückholsystemen für Ressourcen, Produkte oder einzelne Komponenten, der Kreislaufführung von Verpackungen sowie mit Strategien zur Verlängerung der Produktlebensdauer. Damit adressierten sie zentrale Hebel, um Rohstoffabhängigkeiten zu senken, Kosten zu stabilisieren und Wertschöpfung nachhaltiger zu gestalten.
Als erster CIRCO-Hub Deutschlands bietet die Effizienz-Agentur NRW mit diesem Format einen praxisnahen Einstieg in zirkuläres Produktdesign. Fachliche Impulse, digitale Tools und der intensive Austausch zwischen den Unternehmen sorgen dafür, dass aus Theorie konkrete Lösungen werden.
Begleitet wurden die Unternehmen von drei erfahrenen CIRCO-Trainerinnen: Dr. Nicole Freiberger (Projektkoordination & Beratung Rheinland), Ines Haydn (stellvertretende Leiterin Entwicklung & Kooperationen) sowie Nadine Tiedemann (Leiterin des CIRCO-Hubs), die den Teilnehmenden aufzeigten, wie sich ökologische Verantwortung und wirtschaftliche Resilienz erfolgreich miteinander verbinden lassen. Das Ergebnis: fundierte Konzepte, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig auszurichten und die Chancen der Kreislaufwirtschaft strategisch zu nutzen.


